So entstand die Idee, digitale Zwillinge von Orgeln zu erschaffen, dreidimensionale Modelle, in denen Konstrukteure alle Informationen zum räumlichen Aufbau finden und zugleich alle Details mit hoher fotografischer Qualität dokumentiert sind.
Idealerweise sollten diese Daten so aufbereitet sein, dass sie auch Anwender ohne teure 3D-Software und hochgezüchtete PC-Hardware benutzen können.
Geht das?
3D-Scanner werden von Vermessungs- und Bauingenieuren schon lange eingesetzt. Doch was können solche Daten einem Orgelbauer, Denkmalschützer oder Kunsthistoriker nützen? Lassen sich die Geräte, die normalerweise auf Großbaustellen eingesetzt werden, überhaupt in den verwinkelten Instrumenten benutzen, in denen man sich über viele Ebenen nur über schmale Leitern bewegen kann und nur selten eine Sichtverbindung zwischen verschiedenen Scannerstandorten besteht? Wie lassen sich die verschiedenen Informationen und unterschiedlichen Datenformate mit einander verknüpfen?
Diese Fragen zu klären, erforderte einigen Aufwand und viel Zeit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie förderte die Machbarkeitsstudie im Rahmen des "Innovationsprogramms für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen" (
IGP) als Pilotprojekt zur Digitalisierung im Bereich von Kulturgut und Denkmalschutz.